Die Gebärmutter ist zur Vagina (Scheide) hin durch die Zervix (Gebärmutterhals) abgeschlossen. Die Zervix besitzt zwei Öffnungen, die außer zum Zeitpunkt der Geburt immer fest verschlossen sind. Dies ist zum einen der innere Muttermund, welcher den Abschluss zum Inneren der Gebärmutter bildet und der äußere Muttermund, der den Abschluss zur Vagina hin bildet. Der Arzt und die Hebamme können den äußeren Muttermund bei der vaginalen Untersuchung tasten und so während der Schwangerschaft kontrollieren, dass der Muttermund noch verschlossen ist, oder aber während der Geburt, dass diese voranschreitet und sich der Muttermund bis auf die für die Geburt notwendige Weite von 10 cm öffnet. Während der Geburt verkürzt sich die Zervix und der Muttermund öffnet sich. Dies geschieht nur mittels Wehen. Der Druck des kindlichen Kopfes auf den inneren Muttermund löst dabei Reflexe aus, die wiederum Wehen auslösen. Man kann sich die Öffnung des Muttermundes und den Durchtritt des kindlichen Kopfes vom Prinzip in etwa so vorstellen, wie wenn man sich einen Rollkragenpullover anzieht: der Kragen des Pullovers ist der Muttermund.